Die Tage werden wieder länger. Jetzt, Anfang Februar denke ich – trotz Schnee und Kälte – schon an den Frühling. Und daran, dass ich mich Ende März (vom 22. bis 24. 3.) wieder mit einigen Menschen auf Gut Sonnenhausen bei Glonn zu »Denktagen« treffen werde. Ein, wie ich finde, wunderbarer Ort für den Frühlingsanfang. Wenn alles wieder beginnt zu sprießen, wenn sich das Leben wieder regt, dann ist es auch Zeit, den Gedanken über das gelingende Leben wieder Raum zu geben.

Ich will das mit zwei Themen tun, die mir selbst sehr am Herzen liegen: zum einen mit einer Lektüre der »Apologie des Sokrates«, jener Verteidigungsrede vor Gericht, die Platon seinem Lehrer zu Ehren geschrieben hat und die die Grundthese allen Philosophierens enthält: Nur ein geprüftes Leben ist ein lebenswertes Leben. – Und zum anderen durch die Beschäftigung mit der These Hellmuth Plessners, dass der Mensch das Lebewesen sei, das sein Leben führt. Dabei stellen sich mir Fragen wie: Welches Leben führe ich? Wie führe ich mein Leben? Wodurch oder durch wen lasse ich mich leiten? Und warum? Diese Fragen sind es, die dem Leben einen Sinn geben. Und es gibt verschiedene Modelle und Antworten hierauf, vom Rückzug ins Private bis hin zum Auftreten in der Öffentlichkeit – Andererseits: Brauche ich denn Sinn, um mein Leben zu leben – und was bedeutet das überhaupt? – Hans Blumenberg äußert einen »Sinnlosigkeitsverdacht« und beschäftigt sich mit den »Nebenfolgen des Sinnbedarfs«. Wilhelm Schmid behauptet, dass Glück nicht das Wichtigste im Leben sei. – Was aber dann? Fragen über Fragen … Ich möchte sie gerne mit Euch erörtern: vom 22. bis 24. März 2019 in Sonnenhausen.